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17.06.2019 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Ehrung für Kölner Zahnmedizinerin

Verbesserungen der Mundhygiene von Senioren in Pflegeheimen

Dr. Dr. Greta Barbe, Foto: Michael Wodak
Dr. Dr. Greta Barbe, Foto: Michael Wodak

Dr. Dr. Greta Barbe, Ärztin in der Zahnerhaltung und Parodontologie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Uniklinik Köln und Leitung der Arbeitsgruppe Seniorenzahnmedizin, hat den Wrigley- Prophylaxe-Preis erhalten. Sie nahm 5.000 Euro – die Hälfte der Gesamtprämie – stellvertretend für ihre Arbeitsgruppe entgegen.

Die Kölner Wissenschaftler entwickelten und testeten ein Mundhygieneprogramm, das künftig für eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität von Senioren in Pflegeheimen sorgen könnte.

Die Zahl der Senioren, die auf Pflege in Seniorenheimen angewiesen sind, ist hoch und wird aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten massiv ansteigen. Auch um ihre Mundgesundheit – ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität – ist es schlechter bestellt als bei Senioren, die zu Hause leben.

Dr. Dr. Greta Barbe und ihr Team ließen zu Beginn ihrer Studie allen Senioren in einem ausgewählten Pflegeheim die Zähne von einer zahnmedizinischen Fachkraft reinigen. Anschließend putzte zahnmedizinisches Fachpersonal einem Teil der Senioren alle zwei Wochen die Zähne, während die Vergleichsgruppe ohne Hilfe vom Profi putzte. Ergebnis ihrer dreimonatigen Teststudie: Mundhygiene und Mundgesundheit waren bei der Gruppe mit „professioneller Zahnputzhilfe“ signifikant besser, sowohl gegenüber der Situation zu Studienbeginn als auch am Ende gegenüber der Kontrollgruppe ohne die Zahnputzhilfe.

„Die Einführung unserer Methode wäre sicherlich ein Baustein neben vielen anderen nötigen Verbesserungen der Mundhygiene“, so Dr. Dr. Barbe. „Dazu gehören unter anderem noch Untersuchungen zur optimal bedarfsorientierten Festlegung der Zahnputzhilfe-Intervalle, zur Qualifikation und Supervision der ausführenden Personen und zu den langfristigen Auswirkungen auf die Mundgesundheit.“